Programm
9:00 – 9:15 Uhr / Manuel Marquina
Begrüssung
Manuel Marquina führt das Publikum durch den Tag. Manuel ist COO bei Graphax. Vorher war Head of Sales Region, SMB Zürich @ Swisscom. Zuvor leitete er das «Office Work» Vertriebsteam bei Coople Schweiz. Und Davor hat er das europäische Team vom «Silicon Valley Start Up» Evernote mit aufgebaut und geführt. Nebenbei referiert und doziert er zu Themen wie Arbeit 4.0, Digital Ethics, Leadership und UX Design an verschiedenen Schweizer Hochschulen. Last but not least, lebt er mit seiner «besseren Hälfte» und zwei Kindern in Zürich City.
9:15 – 10:00 Uhr / Evangelos Avramakis
Keynote: The AI world is not enough – Wenn Interaktionen immer (emphatisch) menschlicher werden
Mehr und mehr werden Interaktionen digital auch mittels analytischen Werkzeugen und Roboter unterstützt oder vollständig ausgeführt. Im Bereich des Gesundheitswesens sind aber Empathie und Vertrauen von hoher Relevanz, welche neue Herausforderungen an Anbieter und Anwender gleichermassen stellen.
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Die Fähigkeiten künstlicher Intelligenz wachsen stetig und lassen sich kaum mehr aus unserem Alltag wegdenken. Diese bereits etablierte Verschmelzung geht aber so weit, dass es uns mehr und mehr schwieriger fällt, echte menschliche und authentische von künstlich generierten Interaktionen zu unterscheiden. Was ist, wenn mittels künstlicher Intelligenz neue „empathische Unterstützer“ uns den Alltag erleichtern und wir Menschen den Unterschied kaum mehr differenziert wahrnehmen können? Und wie könnte sich das auch im medizinischen Umfeld manifestieren?
Evangelos Avramakis spricht in seiner Keynote über künstliche Intelligenz, Roboter und Geschäftsmodelle, welche sich derzeit am Markt zu etablieren versuchen. Nicht zu vergessen sind hierbei disruptive Technologien und Geschäftsmodelle, welche das Potenzial haben in der Breite Dienstleistungen zu etablieren. Gleichzeitig zeigt er aktuelle Entwicklungen und Chancen insbesondere im medizinischen Umfeld auf.
Dr. Evangelos Avramakis ist Head Digital Ecosystems R&D bei Swiss Re und ein international renommierter Berater und Vordenker in der Versicherungsbranche. Hauptsächlich befasst sich Evangelos mit zukunftsweisenden Marktentwicklungen (Foresight), digitalen Ökosystemen, Omni-Channel-Management und innovativen Geschäftsmodellen. Er ist Co-Autor zahlreicher Publikationen und regelmässiger Keynote-Speaker bei Konferenzen und Kunden-Events.
30 Minuten
Pause
10:30 – 11:00 Uhr / Silvia Rohner
Wenn Transformer Mobilität ermöglichen
Wenn Teile des Körpers nicht mehr so funktionieren, dass sich jemand zu Fuss fortbewegen kann, können technische Hilfsmittel unterstützen. Üblicherweise werden Rollstühle genutzt, in denen auch gelähmte Personen schnell und unabhängig unterwegs sind. Andererseits gibt es bereits Exoskelette, mit welchen man auch nach Lähmungen Gehen kann. Wir stellen bei der Entwicklung eines Kombinationsgerätes die künftigen Benutzer ins Zentrum.
Silvia Rohner leitet das MedTech Lab, eine Networking-Plattform für Kompetenzen im Bereich Medizintechnik an der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Zusätzlich leitet sie die enhanced Teams, welche sich für Inklusion und Mobilität von Personen mit Paraplegie einsetzen. User Centricity ist immer im Zentrum ihrer Projekte. Ihr zweifacher Hintergrund in Bewegungswissenschaften und Maschinenbau ermöglichen ihr, bei der Kommunikation zwischen den beiden Bereichen zu vermitteln.
11:00 – 11:30 Uhr / Gieri Cathomas
Together We Test und die Bedeutung von UX
Die Plattform Together We Test (TWT) wurde während der COVID Krise als Dienstleistungsplattform für 12 Kantone und den Bund in erster Linie für repetitive Tests (von asymptomatischen Personen) in Zusammenarbeit mit über 15 Labors aufgebaut. TWT hat knapp 1 Mio. Pools in dieser Zeitspanne durchgeführt. Wie gross ist die Bedeutung von Ux während einer Krise?
Gieri ist Mediziner und hat an der Universität Zürich und der Humboldt Universität Berlin studiert. Inzwischen ist er Managing Partner bei Swisspath Health und gründete vor seinem Eintritt mehrere Unternehmen in den Bereichen medizinische Dienstleistungen, medizinische Beratung und medizinische IT-Technologie. Er ist auch Dozent an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich, wo er für das Modul in Health Sector Management mitverantwortlich ist. Weiter ist er Vorstandsmitglied der ÖKK. Gieri spricht fliessend Deutsch, Englisch und Rätoromanisch.
11:30 – 12:45 Uhr
Zmittag
12:45 – 13:45 Uhr / Paneldiskussion
Einfluss von UX Design auf die Zukunft des Health Bereichs
In der Paneldiskussion stehen sich Führungskräfte aus den Bereichen Health und UX gegenüber. Wir erwarten hitzige Dialoge mit hochkarätigen Experten.
Memi Beltrame
CISTEC Lead Experience Designer
Memi Beltrame ist ein UX Designer aus Zürich. Er arbeitet schon seit Ende 90ern mit Webtechnologien und war in verschiedenen Agenturen tätig. Seit 2020 leitet er das Design-Team der Firma CISTEC, welche ein Klinik-Informationssystem anbietet.
Ilona Dürler
Managing Partner Ginetta
Ilona ist UX Designer und Managing Partner bei Ginetta, einer Digitalagentur in Zürich, spezialisiert auf User Centered Design und Engineering. Mit Leidenschaft ist Ilona daran interessiert, die ideale Lösung zwischen Nutzerbedürfnissen, Technik und Wirtschaftlichkeit zu finden.
Zusammen mit dem Ginetta-Team hilft sie Startups, KMU’s und Grossunternehmen in der digitalen Welt erfolgreich zu sein.
Eli Novakovic
UX Design Lead Novartis
Eli is a UX Design Lead at Novartis. She graduated Visual Arts & Communications in Zagreb, after which she worked in diverse studios and agencies in Croatia focusing many at corporate branding and identities. Year 2013., at the age of 22, she has found her own studio – Brandlook.
Having one client in Basel, six years ago, she came on a business meeting, felt in love with the city and decided to continue her career in Switzerland. Passionate about insightful, contextual and usable design, our users love, return to and adopt.
Toni Steimle
UX Director UX Ergosign (Schweiz) AG
Toni ist Ökonom und leitet Ergosign Switzerland. Er unterrichtet an der Fachhochschule OST in Rapperswil rund um Themen von User Experience Design. Er ist Co-Autor von „Collaborative UX Design“.
Manuela Feilner
Lead UX for Health at Sonova
Manuela ist UX Spezialistin in den Bereichen Health, Automation und Audio, mit grosser Motivation benutzerzentriert an innovativen Produktlösungen beizutragen. Sie hat einen Background in Elektrotechnik ETH, digitaler Signalverarbeitung sowie akademischem Research an der EPFL im Bereich Biomedizinischer Bildverarbeitung. Sie hält ein MAS in Human Computer Interaction Design.
Moderation: Christian Hauri
Inhaber Hauri Ergonomie & Coaching GmbH (Zürich)
Christian arbeitet seit über 25 Jahren im Bereich von User Experience und Usability. Mit seinem Beratungsunternehmen begleitet er Unternehmen beim Aufbau von UX Organisationen und bei der Förderung des Human Centered Mindsets. Als Dozent trainiert er UX Professionals an mehreren Fachhochschulen (FH OST, FHNW, FHGR, ZHAW, HWZ) in der Schweiz und hat das European UX Leadership Network gegründet. Zudem ist er als Vorstandsmitglied bei UX Schweiz aktiv.
13:45 – 14:05 Uhr / Christian Hablützel
Lach dich gesund
Christian lebt für das Lachen. Als Lachtrainer, Lachyoga Coach und Initiator von verschiedenen Gesellschaften und Vereinen trägt er das Lachen in Unternehmen und Institutionen. Er war auch der Erste, der ein Lachtraining im Bundeshaus durchführen durfte. Zudem verfasst er Bücher zum Thema und ist auch über die Landesgrenzen hinaus tätig.
14:05 – 14:35 Uhr / Lorenz Wiegand
Die Relevanz von Kaffee und Kuchen in der Produktspezifizierung – Wie gelöste Zungen zu signifikanten Einblicken führen
Wie spezifiziere ich das minimal funktionsfähige Produkt für eine Zielgruppe? Die Problemstellung ist bekannt. Die Lösung als Vision vorhanden. Was fehlt noch? Bin ich bereit, mit meinem Team die Lösung nun technisch umzusetzen? Das fehlende Puzzleteil findet sich im Verständnis für den Zielnutzer. Versetzt man sich in die betroffenen Menschen und spielt ihre Tagesabläufe durch, tauchen signifikante Eigenarten auf. Man lernt sie kennen und auf sie eingehen. Aspekte, welche weit ab vom zu optimierenden Arbeitsplatz passieren, können genauso erfolgsrelevant sein wie diese am Arbeitsplatz. Lorenz Wiegand spricht in seinem Input über ein grundlegendes Vorgehen zum Verständnisaufbau für Zielnutzer und erläutert sein Vorgehen zum Aufbau einer Nutzer-Community zur beständigen Begleitung der Produktentwicklung.
Lorenz Wiegand ist Co-Founder & CEO und war die letzten 3 Jahre Spartenleiter im Familienunternehmen «Wiegand AG», mit der Aussicht dieses zu übernehmen. Dieses vereinfacht seit 50 Jahren den Arbeitsalltag von Pflegenden und erhöht die Patientensicherheit mit seinen Medikamentenverteilsystemen. Diese Tradition führt er nun im eigenen Unternehmen weiter und entwickelt zusammen mit einem Fachgremium aus Pflegefachkräften eine Lösung, welche die digitalen Arbeiten vereinfacht, wodurch sich die Pflegenden wieder 100 % auf die Patienten konzentrieren können und sie gleichzeitig stark entlastet werden.
15 Minuten
Pause
14:50 – 15:30 Uhr / Beatrice Kaufmann
Wenn Mimik und Gestik nicht ausreichen – Eine bildbasierte Kommunikationshilfe zur Unterstützung bei Sprachbarrieren im Kindernotfall
Sprachbarrieren sind eine grosse Herausforderung für Gesundheitspersonal und anderssprachige Patient:innen. Beatrice Kaufmann stellt die Entwicklung einer bildbasierten Kommunikationshilfe für den Kindernotfall vor und beleuchtet dabei die Rolle von User Centered Design.
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Eine verständliche Kommunikation ist zentral für eine sichere, qualitativ hochstehende und gleichwertige Gesundheitsversorgung aller Patient:innen. Sprachbarrieren sind dabei eine grosse Herausforderung für Gesundheitspersonal und anderssprachige Patient:innen und deren Angehörige und beeinflussen die Behandlungsqualität negativ.
Da professionelle Dolmetscher sind nicht immer verfügbar und bestehende Hilfsmittel nur bedingt nützlich sind, hat ein interdisziplinäres Forschungsteam der Berner Fachhochschule den Prototyp einer digitalen Kommunikationshilfe entwickelt, die bildbasiert die Kommunikation in der Anamnese auf dem Kindernotfall unterstützt. Die Kommunikationshilfe wurde mit der Beteiligung von Nutzenden in einem partizipativen Prozess erarbeitet.
Beatrice Kaufmann stellt in ihrem Input den Weg zum Prototyp vor und zeigt auf, welche Rolle User Centered Design in der Gesundheitskommunikation spielt.
Beatrice Kaufmann ist Designerin. Sie arbeitet als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute of Design Research an der Hochschule der Künste Bern, wo sie u.a. in den Bereichen Social Design und Health Care Design forscht. Ausserdem ist sie als freischaffende Grafikerin und Illustratorin tätig und Autorin der bekannten Wimmelbücher von Zürich und Bern.
15:30 – 15:50 Uhr / Alwin Seiverth
WUD4 Kids Präsentation
Die Stars der nächsten Generation von UX Designerinnen und Designern präsentieren ihre Arbeiten.
Für unseren UX-Nachwuchs planen wir diesmal einen WUD-FOR-KIDS-DAY im Rahmen des nationalen Zukunftstags, um das Thema UX unseren Kindern näher zu bringen. Was die angehenden UX-Spezialistinnen und UX-Spezialisten an dem Tag geschaffen haben, werden wir gerne präsentieren.
Alle Programminhalte des WUD4Kids sowie den Link zur Anmeldung folgen bald.
15:50 – 16:45 Uhr / Sara Wachter-Boettcher
Closing Note: Designing for health from the inside out (English spoken)
Vom Coronavirus bis zur Klimakrise – die letzten Jahre haben die Weltgesundheit in den Mittelpunkt gerückt. Kein Wunder, dass so viele Designer jetzt an gesundheitsbezogenen Produkten arbeiten, wie sicheren Telemedizin-Diensten, digitalen Krankenakten, oder Wellness-Apps.
Aber was ist mit unserer eigenen Gesundheit als Designer?
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Isolation, Einsamkeit, Stress, Burnout. Diese Probleme sind an unseren Arbeitsplätzen allgegenwärtig, und allzu oft kehren wir sie unter den Teppich.
„Andere Leute haben es schlimmer“, „Ich sollte mir im Moment keine Sorgen um mich machen“, sagen wir uns. „Wir müssen uns durchsetzen, die Aufgabe ist zu wichtig“, sagen wir uns gegenseitig. Aber wir können keine gesunden Ergebnisse für unsere Nutzer unterstützen, wenn wir selbst auf ungesunde Weise arbeiten. In diesem Vortrag werden wir untersuchen, warum das so ist und was Sie dagegen tun können. Wir behandeln:
- Was Sie tun können, um eine gesündere Beziehung zu Ihrer Arbeit zu entwickeln – ohne dabei Ihre Leidenschaft für UX und Barrierefreiheit aufzugeben?
- Wie wir die Gemeinschaft und Solidarität aufbauen können, die wir brauchen, um die Normen der Designbranche wie Perfektionismus und Überarbeitung in Frage zu stellen?
- Warum wir alle in unserer Designarbeit, in unseren Teams und in unseren Führungsansätzen trauma-informierter werden müssen?
Sara Wachter-Boettcher ist die Gründerin von Active Voice, einem Coaching- und Schulungsunternehmen, das Tech- und Design-Führungskräften hilft, gesunde Teams und nachhaltige Karrieren aufzubauen, die ihren Werten entsprechen – ohne Burnout. Sara ist ein zertifizierter Coach mit einer Ausbildung in Teamdynamik, Konfliktlösung, Moderation und traumabewusstem Coaching. Bevor sie Active Voice gründete, leitete sie fast ein Jahrzehnt lang ein UX-Beratungsunternehmen, wo sie sich einen Ruf für ihre Arbeit als Fürsprecherin für integrative, gerechte und ethische Designpraktiken erwarb. Ihr jüngstes Buch „Technically Wrong: Sexist Apps, Biased Algorithms, and Other Threats of Toxic Tech“ wurde von Wired zu einem der besten Tech-Bücher des Jahres gekürt. Sie ist auch die Autorin von „Content Everywhere“ und Mitautorin von „Design for Real Life“.
15 Minuten
Pause
17:00 – 17:20 Uhr / Roland Siegenthaler
Der Tag in Sketches
Das Highlight zum Schluss. Roland lässt den Tag in Bildern gewohnt pointiert und humorvoll Revue passieren.
Roland Siegenthaler ist ehemaliger Elektroingenieur, immer noch ein grosser UX-Enthusiast und natürlich Visualisierungs-Spezialist. Immer wenn es darum geht, komplexe Inhalte einfach zu vermitteln, ist er zur Stelle. Und da die Schule es nicht geschafft hat, die Freude fürs Zeichnen zu wecken zieht er mit seinem Visualisierungsworkshop durchs Land, um alle Menschen vom Selbsteingebildeten „Ich kann nicht zeichnen“-Bazillus zu befreien.
17:20 – 17:30 Uhr / Manuel Marquina
Schlussworte
Ab 17:30 Uhr Apéro und Networking sowie ausserordentliche GV der UX Schweiz
Wir feiern gemeinsam!
Mit feinem Essen, erfrischenden Getränken und nicht weniger erfrischenden Gesprächen lassen wir den Tag ausklingen. Wir freuen uns, mit euch zusammen auf den World Usability Day anzustossen.