Human-Centered AI Programm
Unser Advisory-Board hatte die Qual der Wahl und konnte aus den zahlreichen Einreichungen ein abwechslungsreiches Programm mit Workshops und Vorträgen zusammenstellen.
Sei live mit dabei und triff dich mit den Speakern und schaue in die Poster Session!
Verabrede dich mit Mitstudenten! Triff Dich mit Kollegen von UX Schweiz! Der Weg geht hier lang!
10:00 – 10:15 Uhr
Eröffnung und Begrüssung
Moderator Manuel Marquina
Manuel Marquina führt das Publikum durch den Tag. Manuel ist Head of Sales Region, SMB Zürich @ Swisscom. Zuvor leitete er das «Office Work» Vertriebsteam bei Coople Schweiz. Davor hat er das europäische Team vom «Silicon Valley Start Up» Evernote mit aufgebaut und geführt. Nebenbei referiert und doziert er zu Themen wie Arbeit 4.0, Digital Ethics, Leadership und UX Design an verschiedenen Schweizer Hochschulen. Last but not least, lebt er mit seiner «besseren Hälfte» und zwei Kindern in Zürich City.
10:15 – 10:30 Uhr
Das Tappen im Dunkeln
Nationalrätin Jaqueline Badran
Jaqueline Badran gründete die Zeix AG als Agentur für Usability und User Education im Jahr 2000 mit Peter Hogenkamp und René Sturny. 2004 übernahm sie die Geschäftsleitung und führte die Agentur durch ihre Entwicklung von der UX Spezialistin über einen Design Think Tank bis zur Fullservice Digitalagentur. Jacqueline ist Biologin mit Vertiefung in Neurobiologie und Verhaltensforschung an der Universität Zürich (dipl.phil.II) und studierte später Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Universität St. Gallen (lic.rer.publ.HSG).
10:30 – 11:15 Uhr, Nicolas Scharowski, Mensch-Maschine Interaktion – Universität Basel
Computer says NO – AI Transparency and human-friendly explanations
Stellen Sie sich vor, Sie beantragen einen Kredit online bei Ihrer Bank. Nach einer langwierigen Dateneingabe klicken Sie auf «Antrag stellen». Banges Warten, bis schliesslich ein Text erscheint: «Kein Kredit gewährt». Und jetzt? Dieses banale Beispiel zeigt, dass KI’s entwickelt werden, deren Entscheidungen nicht nachvollziehbar sind. Damit es nicht so weit kommt, werden unter anderem transparente Systeme gefordert, die ihre Entscheidungsgrundlage offen darlegen. Aber was bedeutet Transparenz?
Nicolas stellt in seinem Talk vor, weshalb es nicht einfach ist, transparente KI-Systeme zu entwickeln und was dabei die Herausforderungen für HCI und UX-Designer sind. Verstehen wir die Entscheidung einer anderen Person nicht, erwarten wir meist eine Erklärung, die Transparenz schaffen soll. Aber was macht eine Erklärung für uns Menschen verständlich und nachvollziehbar und sind dieselben Forderungen bei Maschinen sinnvoll?
Nicolas glaubt an die (netto) positiven Auswirkungen der Digitalisierung. Damit das so bleibt, studiert er Mensch-Maschine Interaktion an der Universität Basel, in der Hoffnung, eine positive digitale Zukunft mitgestalten zu können. Wenn er nicht gerade rhetorische Fragen stellt und von sich selbst in der dritten Person schreibt, hört er Podcasts und rettet Lebensmittel.
11:20 – 11:25 Uhr
Bio Pause
11:22 – 11:50 Uhr, Michael In Albon, Jugendmedienschutz-Beauftragter Swisscom
Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer oder was ist am andern End? – Die Herausforderung immer menschlicherer künstlicher Interaktionen.
Wissen Sie immer, mit wem Sie es zu tun haben? Bei allen sozialen Interaktionen wollen Sie sicher sein, mit wem Sie reden, wer Sie anspricht. Das sichere Beantworten dieser Frage ist für eine krisenfreie Kommunikation essentiell.
Was aber, wenn wir via Maschinen, sprich: digitale Medien kommunizieren? Sind wir sattelfest im Erkennen des Gegenübers? Gehen wir davon aus, dass ein derart kommuniziertes Verdikt immer von einer humanen Intelligenz getroffen wird? Wie vertrauensvoll kann ein Algorithmus, der Empathie vorspielt, wirklich sein?
Michael In Albon spricht in seinem Input über grundlegende Kommunikationsmechanismen und die Risiken betreffend UX, wenn man dagegen verstösst. Er wird sich auch erdreisten, mit einfachen Handlungsanweisungen Inspiration zu geben, wie Sie die klassischen Kommunikationskrisen umschiffen könnten. Und er wird es nicht unterlassen, weitere mögliche Strategien von vornherein zu verwerfen.
Michael In Albon ist Jugendmedienschutz-Beauftragter bei Swisscom und ist täglich mit den Herausforderungen der Digitalisierung unserer Gesellschaft konfrontiert. Als Sprachwissenschaftler vermag er die Brücke zu schlagen zwischen den Kommunikations-Prinzipien und der Technik. Und dazwischen der Mensch.
11:55 – 12:00 Uhr
Bio Pause
12:00 – 12:30 Uhr, Claudio Mirti & Jennifer Kahn
Heartificial Intelligence – A human centered approach
AI polarisiert, sowohl in der Fachwelt, als auch in der öffentlichen Diskussion. Welche Auswirkungen hat AI auf die Gesellschaft, Arbeitsplätze, Privatsphäre, Sicherheit, Inklusivität und Fairness? Es sind Fragen wie diese, die die Menschen rund um dieses Thema beschäftigen. Anders gesagt: Da wir in einer Welt von Algorithmen leben, sind ethische sowie gesellschaftliche Aspekte im Umgang mit AI-Lösungen zentral.
Wichtig in diesem Zusammenhang sind daher sogenannte AI-Design-Prinzipien. Diese Prinzipien definieren Richtlinien beim Design von Produkten und Dienstleistungen und unterstützen die breite Akzeptanz in Industrie und Gesellschaft.
Wie kann man nun als Unternehmen das Potenzial von AI nutzen ohne die UX aus den Augen zu verlieren? In unserem Beitrag zeigen wir „Best Practices“ und „Learnings“ wie beide Welten aufeinander treffen und daraus neue Erkenntnisse gewonnen und genutzt werden können.
Jennifer ist selbstständige User Experience Designerin und liebt es Lösungen end-to-end zu entwickeln. Zuvor arbeitete sie 7 Jahre im (digitalen) Marketing von BMW und FIFA und wurde 2017 zum .iab Digital Newcomer of the Year ernannt. https://www.linkedin.com/in/jennifer-kahn-a9227b57/
Claudio Mirti arbeitet bei Microsoft als Data & AI Solution Specialist und ist Dozent und Gründer verschiedener Kurse an Fachhochschulen in der Schweiz und an der New York University mit dem Schwerpunkt Design Thinking und Artificial Intelligence. https://www.linkedin.com/in/claudio-mirti/
12:30 – 13:30 Uhr, En Guete
Zmittag und Networking
13:30 – 14:45 Uhr
Paneldiskussion
Dalith Steiger, Mitgründerin des mehrfach ausgezeichneten Startups SwissCognitive – The Global AI Hub wurde 1971 in Israel geboren und wuchs in der Schweiz auf. Sie studierte Mathematik und Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich. Angetrieben von ihrer Leidenschaft für kognitive Technologien, setzt sich die Entrepreneurin gemeinsam mit ihrem Co-Founder Andy Fitze für einen kompetitiven Werkplatz Schweiz und die jungen Generationen ein. Hierzu haben die beiden im September 2019 zusätzlich das Movement CognitiveValley – “One AI voice for Switzerland” ins Leben gerufen und im Sommer 2020 die dazugehörige Stiftung CognitiveValley gegründet. Im Weiteren ist Dalith Geschäftsleiterin des Swiss IT Leadership Forums und Mitinhaberin der Design Agentur CORE AG Design Works. Dalith hat diverse Advisory- und Verwaltungsratsmandate, sitzt in diversen Juries, ist Gündungsstiftungsratsmitglied der Alpha Foundation und hält and der Luzerner Hochschule das Modul in CAS Chief Digital «AI / Machine Learning».
2019 wurde Dalith Steiger von Enterprise Management 360 London zu den Top 10 Pioneering Women in AI and Machine Learning ausgezeichnet und von der Bilanz 2019 zu den Top 100 Digital Shapers der Schweiz gewählt.
Nach einem Kurzreferat mit dem Thema:
Reality Check AI – wo stehen wir heute mit AI. Reale Anwendungsbeispiele. Was bedeutet das für unsere KMUs? Was ist unsere Verantwortung?
führt Dalith Diskussionen über AI mit spannenden Gästen. Dr. Sibylle Peuker (UX Expertin @Zeix), Mike Schaffner (Augmented Human), Michael In Albon (Jugendschutzbeauftragter) und Pascal Wyss (ti&m), geben uns Einblicke zu ihrem Bezug zu künstlicher Intelligenz und den vermeintlichen Einfluss auf unsere Gesellschaft.
14:45 – 14:50 Uhr
Bio Pause
14:50 – 15:35 Uhr, Teresa Kubacka, PhD, Freelance data scientist
Explainable AI for ordinary humans (EN)
Not so long ago, when working on an AI-powered product, we had to treat AI models as complete black boxes – mostly due to the lack of tools. It is not such a big deal when AI only suggests a new restaurant to visit, but we all want to avoid the «computer says no» if the AI influences your chances to get a bank loan or a right medical treatment.
Luckily, many explainable AI methods have been developed in recent years. However, vast majority of them has been created by scientists and engineers mainly for themselves, so it is tricky to embed them directly in a user-facing part of the product, where a data literacy gap likely exists.
The goal of this talk is to provide UX professionals with an overview of explainable AI methods and ways they can use them to facilitate transparency, overcome the data literacy gap, decrease the power/knowledge imbalance and build user trust to AI-powered products. I will gently unpack terms like specificity, LIME, SHAP or «dropout on prediction», so that designers without technical background can find a common language with their fellow data scientists. Additionally, I will discuss how data visualization can be used as a powerful means to support understanding and give relevant context. This talk will be held in english.
Teresa is a Zurich-based data scientist with a physicist’s soul and a passion for human-centered design. Her main focus is on the first mile of data science: user research and product design, data analytics, prototyping of machine learning models. She also designs and develops data visualizations and data stories. When not doing anything data, Teresa plays folk music on common and less common musical instruments.
15:35 – 15:40 Uhr
Bio Pause
15:40 – 16:10 Uhr, Sophie Hundertmark, Lena Poths, Oliver Oest
Wie werde ich ein besserer Chatbot? – Human Coaching für Kommunikations-KI
Sophie Hundertmark (Chatbot-Expertin), Lena Poths (angehende Psychologin) und Oliver Oest (Erfahrener Kommunikations-Experte) zeigen in ihrem Vortrag, wie eine Chatbot-KI lernt, menschlich zu agieren und so zu einem besseren, für Menschen eher interessanten, ernst zu nehmenden Kommunikationspartner zu werden.
Das 3-er Team berichtet von Workshop-Erfahrungen mit Versicherungen und anderen namhaften Unternehmen. Zusammen zeigen sie, wann eine KI bereits selbst lernt und an welchen Stellen sie den Menschen noch als deutliches Vorbild braucht. Zuhörer*innen lernen, wie sie selbst, ihre Kund*innen und ihre Kolleg*innen zu Vorbildern für eine kommunizierende KI werden. Die drei Human Coaches für KI profitieren von gemeinsamen Erfahrungen in Kundenbetreuung und Seminar- und Workshopmoderation: Sie inspirieren ihr Publikum auf eine unterhaltende Art und Weise und es ist ihnen wichtig, den Bogen von der Theorie zur Praxis zu schlagen – und mit Anregungen und Tipps zu Nachmachen und Ausprobieren zu motivieren.
Lena Poths steht kurz vor dem Abschluss ihres Studiums in Wirtschaftspsychologie mit dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation. Mit ihrem Wissen kann sie klassisches Marketing und Werbepsychologie mit den für Unternehmen immer relevanter werdenden Themen und Fragestellungen der Digitalisierung und Kommunikationswegen wie Chatbots verknüpfen. Sie wartet mit Erfahrungen im Online Marketing für Unternehmen aus der Marketing- und Software-Branche auf. Bei Tinkerbelle konzipiert sie unter anderem Fokusgruppen und zahlreiche Workshops zum Thema Chatbots und Kommunikation.
Oliver Oest ist Gründer und Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Tinkerbelle (Berlin, Köln). Der Diplom Kommunikationswirt und gelernte Werbekaufmann hat neben
Stationen bei Verlagen und Radio über 25 Jahre internationale Kunden beraten und Kampagnen konzipiert. Als Dozent arbeitet er seit 2001 an verschiedenen Hochschulen (u.a. Miami Ad School, Steinbeis School of Management and Innovation, Texterschmiede/Hamburg School of Ideas) mit Studententeams aus der ganzen Welt an Konzeption und Kreation für zeitgemässe Kommunikation. Interaktion an der Universität Basel, in der Hoffnung, eine positive digitale Zukunft mitgestalten zu können. Wenn er nicht gerade rhetorische Fragen stellt und von sich selbst in der dritten Person schreibt, hört er Podcasts, macht Sport und rettet Lebensmittel.
16:10 – 16:15 Uhr
Bio Pause
16:15 – 16:35 Uhr, Oliver Ganz
How AI helps you recruiting reliable test users
«Gute Testpersonen» – Nicht für alle heisst es das selbe. 6 Jahre Testpersonen rekrutieren und viele Gespräche mit unseren Kunden später wissen wir: Dem Profil entsprechende Testpersonen, welche zuverlässig auftauchen und gerne Auskunft geben sind ein Muss für jede Art von Research. Wie spannend wäre es bereits vor dem Test zu wissen, ob denn eine Testperson wirklich auftaucht? Ob sie dem Profil wirklich entspricht, oder die Screener-Fragen falsch verstanden hat? Tausende von Bewertungen, hunderttausende Testpersonen mit insgesamt Millionen von Antworten geben da durchaus Hinweise drauf. Insights in unseren selbstlernenden Algorithmus, der grossartige Testpersonen von Studyjunkies – Vergesser von Zuverlässigen und ehrliche von unrealistischen Profilen unterscheidet.
Mein Vortrag ist im Programm, weil … alle Researcher genügend frustrierende NoShow/Misfit Momente hatten und sich nun gemeinsam mit uns über diese bahnbrechende Neuerung freuen können.
Oliver: Nach meinem Master in Software Engineering startete ich meine Karriere bei doodle.com. Schnell packte mich das Startup-Fieber und ich startete gemeinsam mit Reto Lämmler 2015 TestingTime um die Rekrutierung von Testpersonen zu digitalisieren und zu vereinfachen. Seit fast 6 Jahren stehe ich morgens auf um Testpersonen für UX Research einfach, schnell und in hoher Qualität zur Verfügung zu stellen.
16:35 – 16:50 Uhr
Danksagung
17:05 – 18:30 Uhr
Networking, digital Apéro
Graphic Recorder
Der Event wird durch ein Graphic Recording von Gianni Fabiano visuell begleitet. Gianni ist Founder von brandSTIFT.ch und begeistert als Graphic Recorder und Illustrator ausgewählte Unternehmen und Agenturen mit seiner wertvollen Arbeit. Er stellt Kernbotschaften in lebendiger Weise dar, zeigt komplexe Zusammenhänge vereinfacht auf und verankert diese nachhaltig durch Visualisierungen im Gedächtnis der Teilnehmer. Die Zuschauer können dabei live miterleben, wie das Gehörte in Bilder umgesetzt wird und ein meterlanges visuelles Protokoll entsteht. Nebst den kreativen Aktivitäten bei brandSTIFT.ch, ist Gianni als Agile Coach bei Swisscom tätig und als Dozent bei der SIB in Zürich für die Fächer „Projektmanagement und Organisation“ im Einsatz.
Sponsoren 2020
Unsere Sponsoren helfen uns, die Preise für die Teilnehmer günstig zu halten. Im Namen der UX Schweiz Community: Ein ganz herzliches Dankeschön!