Dezember 2013
Kein Event im Dezember
November 2013
Design – die Schnittstelle zwischen Objekt, Nutzer und Services
Michael Krohn, Zürcher Hochschule der Künste / FORMPOL
Abstract
Design ist weit mehr als nur die reine Gestaltung von physischen Objekten, Informationen oder Interaktionen. Design beschreibt und definiert ganzheitlich die Bedeutung und Beziehung der Dinge zu den Nutzern und zur Umwelt. Als Designer versuchen wir daher, die Dinge in ihrer Gesamtheit von Bedeutung und Funktion zu verstehen. In diesem Sinn hat “Form follows function”, vielzitiert für sogenanntes “gutes Design”, so nie gestimmt und wird oft auch falsch verstanden. Denn im Design spielt nicht nur die Gestaltung der Funktionen, sondern aller Dimensionen der Erscheinung und Bedeutung eine Rolle. Nutzer verlangen heute, neben der Erfüllung der Funktion auch eine emotionalen Gegenwert. Dies bezieht auch die Gestaltung der Ergonomie ein. Die Präsentation wird die Grundlagen der Designdisziplin vermitteln – mit welchen Methoden und mit welchen Bezügen wir arbeiten und stellt an einem konkreten Projekt die einzelnen Schritte der Designentwicklung, gerade hinsichtlich des Einbezuges der Nutzer, anschaulich dar.
Zur Person
Prof. Michael Krohn hat eine Erstausbildung in der Technik und dieses Wissen und Erfahrung anschliessend mit einem Studium in Produktdesign ergänzt. Er leitet heute den Masterstudiengang in Design an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er auch Designforschung betreibt. Bei der Designagentur FORMPOL AG ist er Mitbesitzer. Die FORMPOL AG gestaltet Produkte und Informationen.
Oktober 2013
Neukonzipierung des Intranets der Mobiliar
Björn Böller, Verantwortlicher Intranet, Mobiliar
Abstract
Mit dem Livegang des neuen Intranets hat für die Schweizerische Mobiliar ein neues Intranetzeitalter begonnen. Technisch und inhaltlich wurde das Intranet komplett überarbeitet mit dem Ziel, die Usability sowie die User Experience deutlich zu verbessern. Die Nielsen Norman Group bestätigte dem Intranet anfangs Jahr mit dem «Intranet Design Annual 2013» den Projekt-Erfolg. Usability-Guru Jakob Nielsen sagt folgendes über das Mobiliar-Intranet:
«Setting out to create a joyful intranet experience, the team at Swiss Mobiliar focused on usability and user experience throughout the redesign. The result is a site that lets users find content and company expertise, connect with others, and enjoy a personalized site experience.»
Wie aber konzipiert man ein Intranet von Grund auf neu und welches sind die «richtigen» Methoden dafür? Björn Böller zeigt in seinem Referat auf, wie Dank dem User-Centered Design Vorgehen nach ISO 9241-210 das Intranet der Mobiliar erfolgreich konzipiert werden konnte. Er zeigt auch auf, welches die „Killerfunktionen“ von Intranets der zweiten Generation sind und ob man in jedem Fall auf Personalisierung setzen muss oder ob ein Intranet auch «social» sein muss. In einer Livedemo wird er das Mobilisar-Intranet präsentieren und die wichtigsten Funktionalitäten vorstellen.
Des weiteren wird Björn in einem Ausblick aufzeigen, weshalb der mobile Zugang zum Intranet weiter an Bedeutung gewinnen wird, wie sich jedoch die Umsetzung zu «herkömmlichen» mobilen Apps unterscheidet bzw. was besonders beachtet werden muss. Es werden die Einflussfaktoren (Authentisierung, Web App vs. Native App, etc.) beleuchtet und wie stark sie die User Experience (massgebend) beeinflussen.
Zur Person
Björn Böller, Verantwortlicher Intranet «Mobiliar Versicherungen & Vorsorge».
Björn verfügt über einen Master- und Bachelorabschluss der Middlesex University (London) in User Experience bzw. Multimedia. Zudem hat er hat sich zum Certified Usability Analyst in den USA weiterbilden lassen und ist seit drei Jahren Jurymitglied «Best of Swiss Web» in der Kategorie Usability. Seit mehreren Jahren setzt sich Björn Böller intensiv mit dem Thema Intranet auseinander und ist seit knapp vier Jahren bei der Schweizerischen Mobiliar für das unternehmensweite Intranet verantwortlich. So leitete er auch das Relaunch Projekt für das neue (Social) Intranet, welches anfangs dieses Jahres im «Intranet Design Annual» von der renommierten Nielsen Norman Group zu den weltweit zehn besten Intranets erkoren wurde. U.a. war er im Projekt für die Gesamtkonzeption und den ganzen User Centered Design-Prozess verantwortlich.
September 2013
Mobile Innovation – Transformation von Geschäftsprozessen. Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Mehr Geschäftserfolg.
Minh Khoa Nguyen, MONS Consulting GmbH
Abstract
Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets entwickelten sich in den letzten Jahren zu unserem massgeblichsten technischen Begleiter im Alltag.
Für Firmen aller Branchen eröffnet diese Technologie neuartige Interaktions- und Arbeitskonzepte. So können neue Interaktionsmöglichkeiten für die eigenen Kunden geschaffen, bestehende Kundenprozesse integriert und die Effektivität und Effizienz der eigenen Mitarbeiter gesteigert werden.
Im Rahmen dieses Referates werden anhand praktischen Anwendungsfällen – welche in grossen Schweizer Unternehmen durchgeführt wurden – die Chancen und Herausforderungn von Mobile-Entwicklungsprojekten aufgezeigt. Insbesondere wird aufgezeigt, welche Geschäftspotentiale mobile Endgeräte für Firmen aufweisen, was die Herausforderungen im Entwicklungsprozess sind und wie Firmen im Transformationsprozess aus Sicht von Usability-Experten unterstützt werden können.
Zur Person
Minh Khoa Nguyen, Managing Partner der MONS Consulting GmbH. Er studierte von 2007 bis 2013 Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich und zeichnet sich bei der MONS Consulting zuständig als Consultant für die Entwicklung von mobilen Beratungsapplikationen.
Die MONS Consulting GmbH unterstützt ihre Kunden in der Konzeption und Umsetzung innovativer “Mobile-First”-Strategien. Durch den Einsatz eines interdisziplinären Teams (HCI/Design, Informatik, BWL) unterstützen Sie ihre Kunden dabei vom initialen Konzeptionierungs- bis hin zur Softwareentwicklung. Mit ihrem ersten Projekt (“Swisscom’s ICT Business Simulator”) aus dem Jahr 2011 hat die MONS Consulting in diesem Jahr zusätzlich eine Bronzeauszeichnung am Best of Swiss Web Award gewonnen.
August 2013
Reden ist Silber, Zeichnen ist Gold
Roland Siegenthaler, echt praktisch
Abstract
Gute UX entsteht nur mit guter Kommunikation. Und gute Kommunikation braucht starke Bilder. Wer sich aber auf Google Images schon mal auf Bildsuche gemacht hat, der weiss das die Suche nach “Konsistenz im Interaction Design” null brauchbares Material zurück liefert.
Von wo sollen sie dann kommen diese erklärenden, erzählenden Bilder? – Von dir! Im Schnell-Workshop von Roland Siegenthaler lernst du deine Zeichenkünste zu wecken. Dabei ist es egal, wenn dein Gemälde am Anfang doof aussieht. Profi-Stifte werden deinen Stil beflügeln und ein paar Zeichentricks wirst du auch mitnehmen. Darüber hinaus gibt es viele Beispiele, wie du mit Bildern im nächsten UX-Projekt Punkte holen kannst.
Zur Person
Roland Siegenthaler von “echt praktisch” ist UX-Enthusiast, ehemaliger Ingenieur und Business-Illustrator. Er hilft UX-Spezialisten und anderen Experten, ihre Botschaft in in einfache Bilder zu verpacken. Denn visuell verstehen Laien (z.B. Verwaltungsräte, Members von Steering-Committees oder Anwender) die Sache einfach am besten.
Juli 2013
Kein Event im Juli
Juni 2013
Agile und UX – Kopf in den Sand oder Hand in Hand?
Philipp Schröder, Zühlke Engineering AG
Abstract
Waren Sie schon einmal in einem Software-Projekt involviert, bei dem Sie den Eindruck hatten, dass die linke Hand nicht weiss was die rechte Hand tut?
In Zeiten von globalisierten Märkten und hohem Konkurrenzdruck ist diese Frage erfolgskritisch und relevant. Eine wachsende Anzahl von Firmen entdeckt die Vorteile des agilen Ansatzes für Softwareentwicklung und immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie sich bei ihren Produkten und Dienstleistungen über das “Nutzererlebnis” (User Experience) am Markt differenzieren müssen.
“Agile UX” ist die Kombination von agiler Softwareentwicklung und User Experience Designpraktiken. Einzelne Entwicklungsteams und Organisationen sammeln derweil erste Erfahrungen mit diesem neu kombinierten Ansatz.
Im Vortrag werde ich in die Themen Agile und UX einführen, Beispiele aus der Praxis vorstellen wie Projekt-Stakeholder und -Teams Hand in Hand arbeiten können, und ich werde Thesen zu “Agile UX Leitprinzipien” zur Diskussion stellen. Grundlage dafür ist die eigene Praxis, sowie Erkenntnisse, die in der Expertengruppe “Agile Experience Design Switzerland” gewonnen wurden.
Zur Person
Philipp Schröder arbeitet seit 1994 im Bereich digitale Medien – in verschiedenen Rollen. Er arbeitet zur Zeit als Lead Consultant bei Zühlke Engineering AG. Vorher arbeitete er als Interaction Designer für die Zürcher Hochschule der Künste und davor als Teamleiter/Scrum Master im agilen Webdienstleistungsunternehmen Liip AG. In den letzten fünf Jahren unterrichtete er zudem das Fach ‘Web Engineering’ an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Durch seine Arbeit entwickelte Philipp ein Interesse für das Schnittfeld zwischen nutzerorientierter Gestaltung und agiler Entwicklung. Philipp hat eine grundlegende Leidenschaft dafür wie Menschen interagieren, nicht nur mittels Produkten und Dienstleistungen, sondern auch wie wir in unserer alltäglichen Arbeit miteinander interagieren.
Mai 2013
Wie man ein Buch in nur einer Stunde übersetzt. – Kollektive Intelligenz, Crowdsourcing und Social Computation: Von der Idee zu einer Anwendung.
Patrick Minder, Dynamic and Distributed Information Systems Group, Universität Zürich
Abstract
Crowd Computing lässt uns bereits heute Aufgaben bewältigen, die einen einzelnen Menschen oder einen Computer aus unterschiedlichen Gründen oft überfordern würden. So haben über 100’000 Freiwillige in den letzten 10 Jahren die grösste englischsprachige Enzyklopädie Wikipedia geschrieben, die NASA lässt mit Crowd Computing fremde Galaxien entdecken und wir an der Universität Zürich lassen ganze Bücher in einer Stunde von Deutsch nach Englisch übersetzen.Die erwähnten Erfolgsgeschichten zeigen, dass mit dem schnellen Wachstum des World Wide Webs sich nicht nur die Art und Weise verändert hat, wie wir Informationen verbreiten, sondern auch wie wir Probleme lösen können. Heute lassen sich komplexe Aufgaben schneller und besser lösen, indem wir eine gezielte Aufgabenteilung vornehmen, welche die unterschiedlichen Stärken von Menschen (Wahrnehmung, Vielfalt) und Maschinen (Skalierbarkeit, Rechenleistung) miteinander kombinieren. In der Folge ist es nicht verwunderlich, dass sich Crowd Computing Lösungen unter Schlagwörtern wie Crowdsourcing, Open Innovation oder kollektive Intelligenz zu einem der erfolgversprechendsten Lösungsansätze zur Bewältigung komplexer Aufgabenstellungen entwickelten und Onlinearbeitsmärkte (z.B. Amazon’s Mechanical Turk, oDesk, Elance) schnell wachsen.In meinem Referat werde ich aufzeigen, dass sich die Entwicklung solcher Systeme stark von der Entwicklung traditioneller Software unterscheidet und werde anhand von verschiedenen Use Cases und eigenen Erfahrungen Hürden und Lösungsstrategien aufzeigen. Insbesondere werde ich dabei einen starken Fokus auf das Design von Algorithmen, User Interfaces und Motivationsfaktoren legen.
Zur Person
Patrick Minder ist Doktorand am Lehrstuhl für Dynamische und Verteilte Systeme von Prof. Abraham Bernstein. Er studierte von 2007 bis 2012 Informatik an der Universität Zürich und gehörte zu den ersten Absolventen des Master Fast-Tracks in Informatik. Er arbeitet bereits seit vier Jahren für das Institut. Zuerst als Hilfsassistent auf dem Projekt MOCCA zur Entwicklung von kulturell-adaptiven User Interfaces und seit 2011 auf dem CrowdLang Projekt.
Patrick Minder ist zusätzlich Partner und Productmanager der MONS Consulting GmbH, welche sich in der Konzeptionierung und Entwicklung von Mobile-Applikationen für die Verbesserung von Beratungs- und Verkaufsprozessen spezialisiert hat. Mit ihrem ersten Projekt (“Swisscom’s ICT Business Simulator”) aus dem Jahr 2011 hat die MONS Consulting in diesem Jahr zusätzlich eine Bronzeauszeichnung am Best of Swiss Web Award gewonnen.
April 2013
Understanding tablet usage: Research insights, trends & design implications
Hendrik Müller, Google, Sydney
Abstract
The popularity of tablet computers has grown significantly recently. Tablet ownership is increasing rapidly, with tablets quickly becoming the most popular piece of technology. While tablets initially were most popular in personal environments, they are now starting to be the device of choice for educational as well as professional settings. With the increasing number of highly-engaged tablet users rises an immediate need for the development of applications targeted for such devices. The precursor to designing successful tablet applications is to gain a thorough understanding of how people use those devices today. This talk will detail original research in this domain as well as review other user and market research to highlight when, where, why, and how people interact with content on tablets. Insights are drawn from various research using surveys, diary studies, interviews, and observations. The talk will also discuss trends that are starting to emerge, challenges, as well as implications for designing for tablet devices.
Biography
Hendrik Müller (Mueller) is a senior user experience researcher at Google currently in Sydney, Australia. He leads user research for Google Drive, supports Google Docs, and previously worked on Google Health and several other products. His research interests focus on file management, cloud storage, collaboration, mobile devices, and survey methodology among other methods. Hendrik received his master’s degree in Human-Computer Interaction from the Georgia Institute of Technology in Atlanta, USA, in 2007.
März 2013
Ästhetische Kriterien für das Design von Web–Interfaces
Oliver Emch
Abstract
Web–Angebote haben eine pragmatische und kommunikative Funktion zu erfüllen. Dabei spielen die komfortable Benutzung und eine ansprechende Gestaltung eine entscheidende Rolle: In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Benutzerfreundlichkeit und die ästhetische Attraktivität von Interfaces in Beziehung stehen.Im Jahr 2006 veröffentlichten Lindgaard, Fernandes und Dudek & Brown die Studie: “Attention web designers: You have 50 milliseconds to make a good first impression!”. Lindgaard et al. gelang es, aufzuzeigen, dass eine relativ konstante Bewertung der visuellen Attraktivität der Startseite einer Website innerhalb von nur 50 ms — also unmittelbar — getroffen werden kann. Den Autoren ist es aber nicht gelungen zu verifizieren, auf welchen gestalterischen Merkmalen diese Bewertungen basieren. Die Identifikation dieser Aspekte und die Bestimmung derer Qualitäten und Beziehungen ist die zentrale Zielsetzung der hier präsentierten Studie. Die nachgewiesene Unmittelbarkeit der ästhetischen Urteilsbildung impliziert zwei zentrale Grundsätze:
Unterliegt die Bewertung der visuellen Attraktivität wohl vorwiegend der sinnlichen Wahrnehmung (bottom–up) und weniger dem expliziten Wissen (top–down).
Muss das schnelle Urteil mit der Auffälligkeit bestimmter gestalterischer Aspekte in Zusammenhang stehen.
Bei der Diskussion des ästhetischen Vokabulars hat sich herausgestellt, dass sich viele Kategorien dem allgemeinen ästhetischen Grundsatz der “Einheit in der Vielfalt” zuordnen lassen.
Die Studie gliederte sich in zwei Hauptteile:
A. Bestimmung der ästhetisch relevanten Aspekte
Im ersten Teil der Studie wurde qualitativ und experimentell erhoben, welche visuellen Aspekte im Zusammenhang mit der Ästhetik von Websites relevant sind. Als zentrale gestaltkonstituierende Elemente haben sich Farbe, Bild und Text (Überschriften) herausgestellt. Aspekte der Einheit werden dabei entschieden betont, was die Verbindung der (Produkt-)ästhetik zur sogenannten “visuellen” Usability untermauert.
B. Ästhetische Qualitäten
Davon ausgehend wurden für den zweiten Teil der Studie 22 Ästhetik–Hypothesen formuliert. Zur Überprüfung der Hypothesen wurden 45 prototypische Startseiten gestaltet, die hinsichtlich der Ordnung und den Relationen der drei zentralen Elemente (Farbe, Bild, Text) variiert wurden. Die ästhetische Bewertung der Prototypen erfolgte in einem online Paarvergleichs–Experiment mit rund 1’000 Probanden. Die so bestätigten Annahmen stellen ein Referenzsystem für die Gestaltung ästhetischer Web–Interfaces dar. Das System ist weitgehend unabhängig vom Content oder vom Webseitentyp, da Ordnung und Relation universelle Faktoren der Wahrnehmung darstellen.
Zur Person
Oliver Emch diplomierte 1999 als Visueller Gestalter an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich mit einem Konzept für eine Online–Plattform zum Austausch von Designwissen bzw. –theorie. Darauf arbeitete er zwei Jahre an einem Forschungsprojekt zur Archivierung und Charakterisierung von Designprodukten und an einem Webprojekt für die Expo.02 (cyberhelvetia.ch). Anschliessend studierte er Psychologie und Informatik an der Universität Zürich. Seit 2008 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste. Die oben erwähnte Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts des Instituts für Designforschung der ZHdK zwischen 2010 und 2012. Seit Anfang 2013 arbeitet Oliver Emch bei Zeix als User Experience Architect.
Februar 2013
A Sonic Window
Bruce Balentine, EIG Labs
Abstract
The WIMP (Windows, Icons, Menus, Pointing device) continues to be the most successful human-computer interface paradigm to date. Of all of the WIMP widgets, the window is the most complex and flexible. With it we are able to manage text, graphics, and other data through simple and universal manipulation controls. WIMP solves the majority of 2D and 3D problems.But what about the 4th dimension of time? No WIMP widgets have been devised that allow the universal manipulation of temporal data. This is especially problematic with speech and audio information. In this talk, I describe a Sonic Window — the auditory equivalent of a visual window — which can be used to browse and manipulate any spoken audio of arbitrary length. The device includes all the basic features of a visual window including metadata, forward and backward navigation, selection, and cut/copy/paste. The window is one of a set of widgets that fill in the missing dimension of time to create a fully complementary 4D WIMP interface.
Biography
Bruce Balentine is EVP & Chief Scientist for EIG Labs in Zürich. EIG specializes in speech, audio, and multi-modal user interfaces. During his career, Balentine has designed user interfaces for IVR (Interactive Voice Response), telecommunications, desktop multimedia, entertainment, language-training, medical, theatrical sound-and-lighting, and home-automation products. He received his undergraduate degree in 1971 and his Master’s in 1975 (both in music composition) from the University of North Texas with work in electronic music and intermedia. He is the author of How to Build a Speech Recognition Application, a style guide for IVR design, and It’s Better to Be a Good Machine than a Bad Person, a debunking of anthropomorphism in IVR design.
Januar 2013
Benutzerzentrierte Gestaltung interaktiver Datenvisualisierung
Benjamin Wiederkehr, Interactive Things
Abstract
Die stetig wachsenden Bestände an Daten und der Wunsch aus ihnen Erkenntnisse zu gewinnen, verlangt nach einfach zu bedienenden Werkzeugen, um die entsprechenden Aufgaben der Exploration, Evaluation und Kommunikation von Informationen auszuführen. Als Kernstück solcher «Makroskope» können interaktive, dynamische Visualisierungen helfen, ein intuitiv zugängliches, einprägsames und entscheidungsunterstützendes Verständnis der Informationen zu erlangen. Hat sich die Visualisierung doch als eine sehr effektive und effiziente Methode etabliert, um Informationen verstehen zu können.
In der Arbeit an solchen Applikationen treffen zwei unterschiedliche Herangehensweisen aufeinander: Auf der einen Seite erfordert die Repräsentation von Daten eine intensive Auseinandersetzung mit der darunter liegenden Struktur und Textur. Auf der anderen Seite muss ein benutzer-zentrierter Gestaltungsprozess verfolgt werden, um Nützlichkeit und Benutzbarkeit sicherzustellen.
In meinem Referat werde ich auf den Arbeitsprozess an der Schnittstelle zwischen Data Analysis und User-Centered Design eingehen. Die Herausforderungen und Chancen werden anhand von angewandten Case Studies aus unserer Arbeit für Kunden wie die UNDP, die UNESCO oder das WEF aufgezeigt und in einem konzeptionellen Prozess-Framework zusammengefasst.
Zur Person
Benjamin Wiederkehr is an interaction designer with a focus on data visualization and interface design. He is founding partner and managing director of Interactive Things, a user experience design and data visualization studio he established in 2010 together with Christian Siegrist and Jeremy Stucki. The Zurich based team designs and implements interactive products and information visualizations for national and international clients including the UNDP, UNESCO, WEF, Mozilla and National Geographic. Interactive Things is also part of the Open Government Data task force in Switzerland (Opendata.ch) and helps to facilitate an open access to government data for everyone. On datavisualization.ch, Benjamin provides insight into his research and working process as well as he documents topical use cases in the field of data visualization. His work and research interests center around persuasive technology, information and knowledge visualization and cartography.